Unsere Tipps für das erfolgreiche Scrum-Projekt

  • Projektmanagement

Scrum ist der unumstrittene Projektmanagement-Standard für agile Projekte. Aber was ist Scrum? Wo liegt der große Vorteil gegenüber klassischen Projektmanagement-Methoden? Und wie können unsere Expertinnen und Experten Ihnen bei Ihren agilen Projekten helfen?


Liebe Blogleserinnen und Blogleser,

Scrum ist seit vielen Jahren der führende Standard für agile Projekte – insbesondere in der Softwareentwicklung. Das Scrum-Framework erlaubt es, sich verändernden Rahmenbedingungen flexibel Rechnung zu tragen und somit in bereits laufenden Projekten Veränderungen vorzunehmen. Das Scrum Framework geht auf die 2001 von einer Gruppe agiler Projektmanager zusammengetragenen und als „Manifesto for Agile Software Development“ veröffentlichten Prinzipen zurück.

Gerade in Krisenzeiten wie dieser Tage, stellt die Möglichkeit, Veränderungen am laufenden Projekt vorzunehmen, die Option dar, Risiken zu minimieren und neue Chancen wahrzunehmen.

Die Expertinnen und Experten der Lore & Aide unterstützen Ihre Projektvorhaben in der Rolle als Scrum Master oder Product Owner. Sie haben für Sie 8 Tipps und Erfolgsfaktoren zur Umsetzung erfolgreicher Scrum-Projekte in Ihrem Unternehmen formuliert:


1. Events einhalten & klar kommunizieren

Um in einem Scrum-Projekt erfolgreich zu sein ist die Kommunikation und Einhaltung von Events wie dem Daily Scrum Meeting im Projektalltag, aber auch der Retrospektive nach jedem Sprint sehr wichtig. Solche Events werden gerne vernachlässigt, sobald das Projekt-Team den Eindruck hat, es bestehe kein Redebedarf. Doch um Verbesserungspotentiale zu identifizieren und zu implementieren sind diese Routinen essenziell. Dreht die allgemeine Stimmung in die Richtung, dass diese Besprechungen an Zustimmung verlieren, muss sich der Scrum Master Gedanken machen wie er die Besprechungen wieder Interessant und haltenswert gestaltet.  Beim Daily Scrum Meeting ist es sehr wichtig, dass es jeden Tag zur selben Uhrzeit stattfindet, damit das Entwicklungsteam entsprechend seine Arbeit planen und durchführen kann. Es spricht nichts dagegen, wenn das Entwicklungsteam entscheidet, um wie viel Uhr das Daily Scrum Meeting stattfinden soll.


2. User-Stories vernünftig planen

Bei der Planung der User-Stories muss darauf geachtet werden, dass diese so zugeschnitten werden, dass sie innerhalb eines Sprints in Gänze bearbeitet werden können. Des Weiteren muss der Product Owner darauf achten, dass die User-Stories verständlich und klar definiert sind, damit das Entwicklungsteam sie wie erwartet umsetzen kann und nicht zunächst Zeit für die Klärung der User-Stories aufwenden muss. Der Product Owner und das Entwicklungsteam müssen außerdem Abhängigkeiten zwischen den User Stories identifizieren und den Sprint so planen, dass eventuelle Abhängigkeiten berücksichtigt sind. Ist dies nicht der Fall, sind positive Sprintergebnisse gefährdet und das Endprodukt könnte vom erwarteten Zustand abweichen. Für eine vernünftige Planung muss außerdem sichergestellt werden, dass ausreichend Zeit zwischen Sprint-Planning und Backlog-Refinement eingeplant ist, damit User-Stories abschließend bearbeitet werden können.


3. Time-to-market im Auge behalten

Der große Vorteil von Scrum ist, dass das Projekt im Vergleich zu einer klassischen Vorgehensweise sehr flexibel voranschreiten kann. Damit ist gemeint, dass Zielspezifikationen des Produkts noch während des Projekts bei Bedarf angepasst werden können. Das klingt zunächst als immenser Vorteil in der heutigen Geschäftswelt, jedoch muss man darauf achten, dass man die Vision des Projekts nicht aus den Augen verliert und zeitig den Status des fertigen Endprodukts erreicht, damit größtmöglicher Nutzen und Wirtschaftlichkeit mit dem Endprodukt erreicht werden kann. 


4. Stakeholder immer mit im Boot haben

Ist ein Sprint zu Ende, muss das im Sprint erzeugte Inkrement in der Sprint Review mit den Stakeholdern begutachtet werden und erhaltenes Feedback dokumentiert werden.  Es ist enorm wichtig, dass bei diesem Event alle nötigen Stakeholder anwesend sind, und im Bilde sind, wie der aktuelle Stand ist. Dieser Prozess dient auch einer gesunden Beziehung zwischen den Projektmitgliedern und den Stakeholdern sowie dem Ansehen des Projekts im Unternehmen allgemein.


5. Das Scrum-Team unterstützen (und schützen)

In einem Scrum-Projekt ist es wichtig, dass das Scrum-Team bestmögliche Bedingungen hat, um seinen Aufgaben nachzukommen. Aufgrund des immer engen Zeitplans, den Daily Scrum Meetings und den Sprints ist es wichtig, dass das Team nicht unnötig von außen gestört wird. In der Praxis heißt dies: Anfragen von außen, beispielsweise zum allgemeinen Projektstatus, werden vom Team abgeschirmt. Zwischenergebnisse und neue Anforderungen werden stets am Ende des Sprints präsentiert und im Team diskutiert. Des Weiteren sind die Daily Scrum Meetings nur dem Scrum-Team vorbehalten bzw. sogar nur für das Entwicklungsteam gedacht, da sonst der geordnete Ablauf des Projekts gefährdet ist und es zu Verzögerungen und Chaos kommen kann. Die Aufgabe, störende Faktoren zu unterbinden und darauf zu achten, dass die Abläufe im Scrum-Projekt eingehalten werden, unterliegt dabei dem Scrum Master.


6. Auf die richtige Größe vom Scrum-Team achten

Neben dem geordneten Ablauf des Projekts ist es wichtig, dass das Scrum-Team personell nicht zu groß wird, da auch so die Organisation gestört werden könnte. Das Scrum-Team sollte nicht mehr als 9 Mitglieder haben, aber auch nicht weniger als 3. Der Scrum Master darf zum Entwicklungsteam gehören, der Product Owner jedoch nicht.  Sind zu wenig Mitglieder im Scrum-Team ist es sehr wahrscheinlich, dass das Team die anstehende Arbeit nicht in einem angemessenen zeitlichen Rahmen bewältigen kann. Hat das Scrum-Team zu viele Mitglieder, besteht die Gefahr, dass die Organisation des Teams zu komplex wird und die anstehende Arbeit nicht fertig wird.  Daher wird allgemein empfohlen, dass ein Scrum Team aus 3-9 Entwicklern sowie einen Scrum Master und einen Product Owner bestehen sollte. Stakeholder gehören nicht zum Scrum-Team.


7. Definition-of-Done klar formulieren und kommunizieren

Wenn mehrere Personen in einem Projekt zusammenarbeiten, kommt es vor, dass jeder seine eigene Erwartung hat, wann ein Inkrement fertig ist. Um ein gemeinsames Verständnis zu schaffen ist es wichtig, dass man eine Definition-of-Done erstellt. Diese kann vom ganzen Team zusammen erstellt werden, sie muss also nicht unbedingt von einer einzelnen Person stammen. Arbeitet man zusammen an einer Definition-of-Done stellt man gleichzeitig sicher, dass alle die gleiche Vision vom fertigen Produkt erhalten und nicht aneinander vorbeiarbeiten. Zusätzlich hilft die gemeinsame Vision immer wieder neuen Ansporn zu finden und als Team voranzuschreiten.   


8. Lessons learned aus vorherigen Projekten anwenden

In Projekten ist es immer wichtig von Erfahrungen aus vergangenen Projekten zu lernen, da es eigentlich immer vorkommt, dass man spätestens am Ende eines Projekts Punkte identifiziert, die man besser hätte machen können. Ist das anstehende Projekt das erste Projekt im Unternehmen oder vom Typ komplett anders als die bisherigen, lohnt es sich im Internet zum Thema zu recherchieren, da es inzwischen sehr viele breitgestreute Fachartikel und Diskussionen zum IT-Projektmanagement gibt. Besteht im Unternehmen bisher nur eine geringe Expertise, so empfiehlt es sich einen Experten mit in das Projekt einzubeziehen – etwa einen Scrum Master von Lore & Aide Consulting.


Sie benötigen die Hilfe unserer Scrum Master oder Agile Coaches? Unsere Expertinnen und Experten stehen Ihnen für eine erste Kontaktaufnahme zu Verfügung und bringen unsere Expertise gerne auch bei Ihnen ein!